Lippstadt, 18. August 2016. Seit mehr als einem Jahrzehnt produziert der Licht- und Elektronikexperte HELLA Radarsensoren im Bereich 24 GHz-Schmalband. Vor wenigen Tagen verließ der zehnmillionste Sensor das Elektronikwerk in Hamm.
Bereits 2005 brachte HELLA die erste Generation 24 GHz-Radarsensoren zum Serieneinsatz. Die Sensorik eignet sich hervorragend für die mittlerweile etablierten Standardfunktionen wie Totwinkelerkennung, Spurwechselassistent sowie rückwärtige Ausparkunterstützung. Hierzu erfasst der Sensor Geschwindigkeits-, Winkel-, und Abstandsinformationen von Objekten im Bereich von bis zu 70 Metern und wertet diese aus. HELLA ist nach eigenen Angaben inzwischen Marktführer im Bereich der 24 GHz-Schmalband-Sensoren. 15 Automobilhersteller haben sich bereits für das Unternehmen als Lieferanten entschieden und so sind aktuell mehr als 120 Fahrzeugreihen mit dieser Radar-Technologie ausgestattet. "Die Radar-Technologie auf Basis von 24 GHz entwickeln wir kontinuierlich weiter", sagt Carsten Roch, Leiter der Fahrerassistenzsysteme bei HELLA. "Ab Mitte 2017 geht bereits die vierte 24 GHz-Radargeneration weltweit in Produktion."
Die vierte Generation Radarsensoren wird erweiterte Sicherheitsfunktionen bieten. Neben den oben aufgeführten Standardfunktionen wird die neueste Radargeneration etwa auch einen Ausstiegsassistenten beinhalten. Damit lassen sich Gefahrensituationen, wie vorbeifahrende Fahrzeuge, frühzeitig vor dem Ausstieg erkennen und die Fahrzeuginsassen warnen. Aber nicht nur die Erweiterung der Funktionen steht bei dem neuen Sensor im Fokus. HELLA entwickelt die 24 GHz-Radarsensoren auf Basis eines modularen Plattformansatzes, das heißt in Verbindung mit den ebenfalls neuen 77 GHz-Radarsensoren. Die 77 GHz-Radartechnologie ermöglicht unter anderem, das Umfeld des Fahrzeuges auch im Nahbereich detailliert zu erfassen. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, weitere innovative Sicherheits- und Komfortfunktionen zu entwickeln. Die neuen Sensoren stammen aus der Zusammenarbeit mit der InnoSenT GmbH, welche bereits seit 2005 Partner von HELLA ist und seit Juni 2016 exklusiv Radarprodukte für und mit dem Unternehmen entwickelt. Durch den modularen Plattformansatz mit nahezu identischer Sensorbauform sowie der Verwendung gleicher Standardbetriebssoftware können Automobilhersteller die Sensoren im Fahrzeug mit geringem Aufwand tauschen und die eingesetzten Fahrerassistenzsysteme nach den Anforderungen und Wünschen ihrer Kunden flexibel anpassen. Zur Bestimmung einer optimalen Einbauposition der Sensoren im Fahrzeug, unterstützt der Automobilzulieferer HELLA seine Kunden mit einer über die Jahre aufgebauten und kontinuierlich weiterentwickelten computergestützten Simulation. "24 GHz- und 77 GHz-Produkte schließen einander nicht aus. Die 24 GHz-Technologie im Schmalbandbereich unterliegt keinerlei regulatorischer Einschränkungen und lässt sich somit weltweit einsetzen. Außerdem macht der Preisvorteil die Technologie auch weiterhin für kleinere Fahrzeugsegmente sehr interessant", sagt Carsten Roch. Mit der vierten Radargeneration auf Basis der 24 GHz-Technologie setzt HELLA das Ziel konsequent weiter um, radarbasierte Fahrerassistenzsysteme auch für den Volumenmarkt verfügbar zu machen.